Metaxalon (1665-48-1) Physikalische und Chemische Eigenschaften

Metaxalon Struktur
Chemisches Profil

Metaxalon

Metaxalon ist ein niedermolekulares Oxazolidinon-Wirkstoffmolekül, das in muskelentspannenden Formulierungen Verwendung findet und von Beschaffungs-, F&E- sowie analytischen Teams für Formulierungsentwicklungen und Referenzstandardtests bezogen wird.

CAS-Nummer 1665-48-1
Stoffklasse Oxazolidinone (pharmazeutisch)
Typische Form Weißes kristallines Pulver
Gängige Qualitäten BP, EP, USP
Metaxalon wird als kristalliner Wirkstoff für Fertigarzneimittelformulierungen geliefert und von Formulierungswissenschaftlern, Qualitätskontrolle und analytischen Laboren für Methodenentwicklung und Stabilitätsstudien eingesetzt; seine begrenzte Wasserlöslichkeit und gute Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln beeinflussen die Wahl der Lösungsmittel für Verarbeitungs- und Prüfüllungen.

Metaxalon ist ein niedermolekularer, zentral wirkender Skelettmuskelrelaxans aus der Klasse der Oxazolidinone mit einer aromatischen Etherverbindung. Strukturell vereint es einen 1,3-Oxazolidin-2-on-Heterocyclen, der über eine Methylengruppe–Etherbindung mit einer 3,5-Dimethylphenyl-Gruppe verbunden ist; die Summenformel lautet \(\ce{C12H15NO3}\). Der Oxazolidinon-Kern liefert ein kompaktes, polares heterocyclisches Motiv (ein Wasserstoffbrücken-Donor, drei Akzeptoren; topologische polare Oberfläche ≈ 47,6 Ų), während der Dimethylphenyl-Ether unpolare Oberflächenanteile beisteuert, die die Gesamtlipophilie erhöhen. Die Verbindung ist formal neutral (formale Ladung = 0) unter typischen Handhabungs- und physiologischen Bedingungen.

Aufgrund seiner gemischten polar-unpolaren Topologie (berechnetes XLogP ≈ 2,2; berichtetes LogP ≈ 2,3) zeigt Metaxalon eine begrenzte Wasserlöslichkeit mit bevorzugter Löslichkeit in mäßig unpolaren organischen Lösungsmitteln. Der Oxazolidinon-Ring ist bei Säugetieren metabolisch stabil, während die Aryl–O–CH2-Bindung biotransformiert wird, einschließlich Ether-Klufterscheidung zur Bildung phenolischer Fragmente; hepatischer Metabolismus und renale Ausscheidung von Metaboliten sind vorherrschend. Klinisch wird Metaxalon als oraler Skelettmuskelrelaxans bei akuten muskuloskelettalen Schmerzen und Spastizität eingesetzt, üblicherweise in Form von teilbaren Tabletten mit 800 mg Wirkstoff.

Gängige kommerzielle Qualitäten für diesen Wirkstoff umfassen: BP, EP, USP.

Grundlegende physikochemische Eigenschaften

Dichte und fester Zustand

Kein experimentell gesicherter Wert für diese Eigenschaft liegt im aktuellen Datenkontext vor.

Metaxalon wird experimentell als Feststoff geliefert und beschrieben: ein weißes bis nahezu weißes kristallines Pulver. Kristallines Material wurde aus Ethylacetat erhalten. Die physikalische Beschreibung und die kristalline Natur weisen darauf hin, dass es sich leicht als fester Wirkstoff handhaben lässt; Polymorphismus sowie genaue Schüttdichte/Dichte werden hier nicht angegeben.

Schmelzpunkt

Berichteter Schmelzpunkt: \(\;122\ ^\circ\mathrm{C}\).

Dieser Schmelzpunkt ist typisch für einen kristallinen, mäßig niedrig schmelzenden organischen Wirkstoff und beeinflusst Verarbeitungsbedingungen (z. B. Mahl- und Granulierungstemperaturen) während der Formulierungsentwicklung.

Löslichkeit und Auflösungsverhalten

Qualitative Löslichkeitsbeobachtungen: frei löslich in Chloroform; löslich in Methanol und 95% Ethanol; praktisch unlöslich in Ether; praktisch unlöslich in Wasser.

Quantitative Löslichkeit angegeben: 1,28 g/L.

Angesichts der gemessenen/geschätzten Lipophilie (XLogP ≈ 2,2–2,3) und der geringen Wasserlöslichkeit wird Metaxalon operativ als schlecht wasserlöslicher (BCS-ähnlicher) neutraler Wirkstoff klassifiziert. Typische Formulierungsstrategien zur Verbesserung der oralen Bioverfügbarkeit umfassen die Verwendung alkoholischer Co-Lösungsmittel, lipidbasierter Vehikel, Mikronisierung zur Oberflächenvergrößerung oder Feststoff-Dispersionsansätze; bei festen Darreichungsformen können Löslichkeitsförderer und Benetzungsmittel erforderlich sein, um eine akzeptable In-vitro-Freisetzung zu erzielen.

Chemische Eigenschaften

Säure-Base-Verhalten und qualitative pKa

Kein experimentell gesicherter Wert für diese Eigenschaft liegt im aktuellen Datenkontext vor.

Metaxalon ist bei physiologischem pH formal neutral und enthält keine funktionellen Gruppen, die in physiologischem pH-Bereich leicht protoniert oder deprotoniert werden. Das Oxazolidinon-Karbonyl und das tertiary-aminähnliche Atom sind nicht ionisierbar in einer Weise, die stabile geladene Spezies bei physiologischem pH erzeugt; folglich ist eine pKa-Angabe für praktische Formulierungs- oder ADME-Vorhersagen nicht anwendbar. Der neutrale Charakter trägt zur Gewebeverteilung und Membranpermeabilität bei, konsistent mit dem moderaten logP.

Reaktivität und Stabilität

Metaxalon ist chemisch stabil als Feststoff unter standardmäßiger Lagerung bei kontrollierter Raumtemperatur. Der 1,3-Oxazolidin-2-on-Ring ist bei Säugetieren metabolisch stabil; metabolische Umwandlungen betreffen vor allem oxidative und konjugative Wege sowie die Etherspaltung an der Aryl–O–CH2-Bindung, was phenolische Fragmente (z. B. 3,5-Dimethylphenol-Derivate) und oxidierte Oxazolidinon-Metaboliten produziert. Umwelt- und Lösungsmittelhydrolyse des Moleküls wird für neutrale bis leicht basische Bedingungen als extrem langsam prognostiziert (lange Halbwertszeiten laut Schätzverfahren), was auf eine vernachlässigbare kurzzeitige hydrolytische Zersetzung hinweist.

Aus praktischer Sicht sollten starke Oxidationsmittel und extreme pH-Werte vermieden werden, die die Aryletherbindung spalten oder den Heterocyclus anderweitig modifizieren könnten. Standardverträglichkeitstests mit pharmazeutischen Hilfsstoffen sowie Forced-Degradation-Studien (Säure-/Basenhydrolyse, Oxidation, Photostabilität) werden in der Entwicklung empfohlen; die vorliegenden Informationen deuten darauf hin, dass Etherspaltung unter degradativen Bedingungen ein plausibler Abbauweg ist.

Molekulare Parameter

Molekulares Gewicht und Formel

Molekulare Formel: \(\ce{C12H15NO3}\)

Molekulargewicht (berichtet): 221,25 \(\mathrm{g}\,\mathrm{mol}^{-1}\)

Exakte/monoisotopische Masse: 221,10519334 (wie berichtet)

Weitere berechnete Deskriptoren: Anzahl schwerer Atome 16; formale Ladung 0; molekulare Komplexität 247. Diese Parameter sind konsistent mit einem niedermolekularen, einheitlichen Wirkstoff, der mit Standardmethoden der Kleinmolekülanalytik gut handhabbar ist.

LogP und strukturelle Merkmale

Berichtete Verteilungsmesswerte: XLogP3-AA = 2,2; berichtetes LogP ≈ 2,3.

Topologische polare Oberfläche: 47,6 Ų; Wasserstoffbrücken-Donoren: 1; Wasserstoffbrücken-Akzeptoren: 3; Anzahl rotierbarer Bindungen: 3.

Die molekulare Architektur – ein Oxazolidinon-Ring, der an einen Dimethylphenyl-Ether angehängt ist – schafft eine Balance aus polarem Heterocycl und lipophiler aromatischer Oberfläche, die die moderate Permeabilität und begrenzte Wasserlöslichkeit erklärt. Die relativ geringe TPSA und der einzelne H-Bond-Donor unterstützen die Membranpassage, während der lipophile Phenylring die Affinität zu unpolaren Phasen und Geweben erhöht (konsistent mit einem hohen scheinbaren Verteilungsvolumen, das klinisch berichtet wurde).

Strukturelle Identifikatoren (SMILES, InChI)

SMILES: CC1=CC(=CC(=C1)OCC2CNC(=O)O2)C

InChI: InChI=1S/C12H15NO3/c1-8-3-9(2)5-10(4-8)15-7-11-6-13-12(14)16-11/h3-5,11H,6-7H2,1-2H3,(H,13,14)

InChIKey: IMWZZHHPURKASS-UHFFFAOYSA-N

Diese Identifikatoren eignen sich zur eindeutigen Strukturabbildung in Cheminformatik-Workflows und für die Suche in analytischen Datenbanken.

Identifikatoren und Synonyme

Registernummern und Codes

CAS-Nummer: 1665-48-1

Europäische Gemeinschaftsnummer (EC): 216-777-6

UNII: 1NMA9J598Y

InChIKey: IMWZZHHPURKASS-UHFFFAOYSA-N

Weitere Registercodes (sofern vorhanden) umfassen mehrere interne und Datenbank-IDs; Anwender sollten Zertifikatsdokumente oder Produktetiketten für anbieter-spezifische Katalognummern konsultieren.

Synonyme und markenunabhängige Bezeichnungen

Gängige Synonyme und systematische Namen, die in Lieferanten- und behördlichen Beschreibungen gefunden werden (ausgewählt, wörtlich):

  • Metaxalon
  • Skelaxin
  • Zorane
  • 5-[(3,5-Dimethylphenoxy)methyl]-1,3-oxazolidin-2-on
  • Metaxalon
  • Metaxalona
  • AHR-438
  • 5-((3,5-Dimethylphenoxy)methyl)-2-oxazolidinon

Diese Synonyme spiegeln gebräuchliche Nomenklatur, INN/USAN-Namensvarianten und historische Handelsbezeichnungen wider; prüfen Sie die beabsichtigte Substanz bei der Querreferenzierung von Lieferanten oder pharmakopöischen Materialien.

Industrielle und pharmazeutische Anwendungen

Rolle als Wirkstoff oder Zwischenprodukt

Metaxalon wurde klinisch als orales Skelettmuskelrelaxans zur symptomatischen Behandlung schmerzhafter muskuloskelettaler Erkrankungen und Spastizität eingesetzt. Es wurde als gepunktete 800 mg Tabletten in fester oraler Darreichungsform formuliert. Als Wirkstoff ist die Hauptfunktion von Metaxalon therapeutisch; es wird außerhalb der pharmazeutischen Herstellung selten als großvolumiges Zwischenprodukt verwendet.

Historisch berichtete synthetische Herstellung: Bildung durch Erhitzen von Harnstoff mit 3-(3',5'-Dimethylphenoxy)-1,2-propandiol (Erhitzung auf ca. 200 °C) zur Bildung des Oxazolidinonrings. Herstellungs- und Formulierungspraktiken sollten den entsprechenden pharmazeutischen GMP- und Verunreinigungskontrollstandards folgen.

Formulierungs- und Entwicklungskontexte

Formulierungsüberlegungen berücksichtigen die moderate Lipophilie und geringe wässrige Löslichkeit der Verbindung: Die Auswahl der Tablettenhilfsstoffe und Herstellungsprozesse muss die auf Löslichkeit begrenzte Absorption berücksichtigen. Der kristalline Feststoff und der Schmelzpunkt (\(\;122\ ^\circ\mathrm{C}\)) bestimmen die thermischen Verarbeitungsfenster für Granulierung und Kompression. Aufgrund von Berichten über metabolische Spaltung an der Etherbindung sollten stabilitätsanzeigende analytische Methoden Abbauprodukte im Zusammenhang mit Etherspaltung und phenolischen Fragmenten überwachen. Für orale Produkte ist die Beachtung möglicher Wechselwirkungen mit zentral dämpfenden Substanzen (koinfundierte Sedativa, Alkohol) in der Kennzeichnung und im Risikomanagement entscheidend.

Spezifikationen und Qualitätsstufen

Typische Qualitätsstufen (pharmazeutisch, analytisch, technisch)

Kommerzielle Qualitätsstufen für Metaxalon umfassen: BP, EP, USP.

Diese Qualitätsstufen bezeichnen die Verfügbarkeit pharmakopöialer Spezifikationen (British Pharmacopoeia, European Pharmacopoeia, United States Pharmacopeia) für Material, das zur Verwendung in pharmazeutischen Produkten oder als Referenzstandard geeignet ist. Lieferanten können auch analytische oder technische Qualitäten für nichtklinische Zwecke entsprechend regulatorischen und Lieferkettenanforderungen bereitstellen.

Allgemeine Qualitätsmerkmale (qualitative Beschreibung)

Typische qualitätsrelevante Merkmale für Beschaffung und Qualitätskontrolle umfassen: chemische Identität (SMILES/InChI/InChIKey), Gehalt (Assay) mittels validierter chromatographischer Methode, Rückstand von Lösungsmitteln (relevant bei Kristallisation aus organischen Lösungsmitteln), polymorphe Form/Kristallinität, Partikelgrößenverteilung (beeinflusst Auflösung) und Verunreinigungs-/Abbauprofil (einschließlich Produkte der Etherspaltung). Analysezertifikate sollten chargenspezifische Daten zu diesen Merkmalen enthalten; Spezifikationsgrenzen und Freigabetests sollten den einschlägigen pharmakopöialen Monographien folgen, wenn das Material für pharmazeutischen Gebrauch beschafft wird.

Sicherheits- und Handhabungsübersicht

Toxikologisches Profil und Expositionsaspekte

Primärer pharmakologischer Effekt: zentralnervöse Hemmung mit daraus folgender Skelettmuskelrelaxation; klinisch häufige Nebenwirkungen sind Schläfrigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Nervosität/Reizbarkeit, Übelkeit und gastrointestinale Störungen. Seltene unerwünschte Ereignisse umfassen Überempfindlichkeitsreaktionen, hämatologische Anomalien und gelegentliche Leberfunktionsstörungen; die kumulierte klinische Erfahrung deutet auf eine geringe Neigung zu klinisch auffälliger schwerer Hepatotoxizität hin.

Toxizität und akute Exposition: Überdosierung kann zu ausgeprägter zentralnervöser Dämpfung führen und wurde in Fällen polydrugbedingter Intoxikation mit tödlichem Ausgang in Verbindung gebracht. Additive CNS-Dämpfung ist bei gleichzeitiger Anwendung weiterer zentral dämpfender Substanzen, einschließlich Alkohol, möglich; Patienten sollten entsprechend gewarnt werden. GHS-Gefährdungsklassifikationen (wo gemeldet) umfassen H302 (schädlich bei Verschlucken) und Acute Tox. 4 in einigen Mitteilungen.

Berufsbedingte Expositionswege umfassen Einatmen von Staub und Hautkontakt während Herstellung oder Handhabung des pulverförmigen Wirkstoffs. Geeignete Arbeitshygienemaßnahmen (Absaugung, Staubkontrolle) werden bei Handhabung von Pulvern empfohlen.

Lagerungs- und Handhabungsrichtlinien

Lagern bei kontrollierter Raumtemperatur: \(\;15\text{–}30\ ^\circ\mathrm{C}\) (entsprechend Lagerungshinweisen für fertige Tabletten und übliche Bedingungen bei der Wirkungstoffhandhabung).

Handhabungshinweise (qualitativ): Verschlucken, Einatmen von Staub und längeren Hautkontakt vermeiden; persönliche Schutzausrüstung wie Handschuhe, Augenschutz und Atemschutz bei Staub- oder Aerosolbildung verwenden. Technische Schutzmaßnahmen (Belüftung, geschlossene Fördersysteme) in Produktionsumgebungen umsetzen. Für produktspezifische Gefahren, Verpackung, Transport und Notfallmaßnahmen sind das Sicherheitsdatenblatt (SDS) des Herstellers und geltende lokale Vorschriften zu konsultieren.

Für detaillierte Gefahren-, Transport- und regulatorische Informationen sollten Anwender das produktspezifische Sicherheitsdatenblatt (SDS) sowie die lokalen Gesetze heranziehen.